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Dr. med. Markus Czimbaras & Manuel Kristen
Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie
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Chirotherapie
Chirotherapie (auch manuelle Therapie oder Chiropraktik genannt) ist eine medizinische Behandlungsmethode, bei der vor allem manuelle Techniken angewendet werden, um Bewegungsstörungen im Bereich des Bewegungsapparates, insbesondere der Wirbelsäule und der Gelenke, zu diagnostizieren und zu behandeln. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern, indem die Gelenke (insbesondere der Wirbelsäule) wieder in ihre physiologische Stellung gebracht werden.
Ursprung und Prinzipien der Chirotherapie
Die Chirotherapie hat ihren Ursprung in der westlichen Medizin des 19. Jahrhunderts, als der amerikanische Chiropraktiker Daniel David Palmer die Technik der Wirbelbehandlung entwickelte. Die Grundannahme war, dass eine Fehlstellung oder Blockierung der Wirbelgelenke (sogenannte Sublexationen) zu Störungen im Nervensystem führen kann, was wiederum verschiedene gesundheitliche Beschwerden verursachen kann. Durch die manuelle Justierung der Wirbel und Gelenke sollte die natürliche Funktion des Körpers wiederhergestellt werden.
Im deutschsprachigen Raum ist die Chirotherapie vor allem unter dem Begriff manuelle Medizin bekannt und wird von verschiedenen medizinischen Fachrichtungen wie Orthopäden, Physiotherapeuten und Ärzten angewendet.
Wie funktioniert die Chirotherapie?
- Diagnose: Der Therapeut beginnt mit einer gründlichen Untersuchung, die sowohl eine Anamnese (Befragung des Patienten über seine Beschwerden und Krankengeschichte) als auch eine körperliche Untersuchung umfasst. Dabei werden Beweglichkeit, Schmerzpunkte und etwaige Fehlstellungen der Gelenke überprüft.
- Behandlung: Bei der Behandlung wird der Therapeut mit gezielten Handgriffen (meist durch Manipulationen oder Mobilisationen) an den betroffenen Gelenken oder Wirbeln arbeiten, um sie zu lockern, zu dehnen oder zu justieren.
- Manipulation: Hierbei handelt es sich um eine schnelle, kontrollierte Bewegung eines Gelenks über seine normale Bewegungsgrenze hinaus. Dies kann zu einem hörbaren Klicken oder Knacken führen.
- Mobilisation: Diese Technik beinhaltet langsame und sanfte Bewegungen eines Gelenks innerhalb seiner normalen Bewegungsgrenzen, um die Beweglichkeit zu fördern.
- Ziel der Behandlung:
- Schmerzlinderung: Durch die Wiederherstellung der normalen Gelenkbewegung und die Reduktion von Muskelverspannungen wird eine Schmerzlinderung erzielt.
- Beweglichkeitssteigerung: Blockierte oder eingeschränkte Gelenke können durch die Behandlung wieder in Bewegung versetzt werden.
- Verbesserung der Körperhaltung: Fehlhaltungen oder muskuläre Ungleichgewichte, die zu Schmerzen führen können, sollen durch gezielte Techniken korrigiert werden.
- Nach der Behandlung: Je nach Technik und individuellem Zustand kann es zu einer Besserung der Symptome direkt nach der Behandlung kommen, manchmal zeigen sich die Erfolge jedoch erst nach mehreren Sitzungen.
Anwendungsgebiete der Chirotherapie
Die Chirotherapie wird vor allem bei Beschwerden des Bewegungsapparates eingesetzt. Zu den häufigsten Anwendungsgebieten gehören:
- Rückenschmerzen:
- Besonders bei Lendenwirbelsäulenbeschwerden (unterer Rücken) oder Halswirbelsäulenproblemen.
- Blockaden oder Fehlstellungen der Wirbelgelenke können Schmerzen verursachen, die durch Chirotherapie behandelt werden.
- Nacken- und Schulterschmerzen:
- Blockierungen der Wirbel oder Gelenke im Bereich der Halswirbelsäule (z.B. bei Verspannungen oder Fehlhaltungen).
- Kopfschmerzen und Migräne:
- Eine häufige Ursache für Kopfschmerzen kann eine Fehlstellung im Bereich der Halswirbelsäule sein. Die Chirotherapie kann helfen, diese Fehlstellungen zu korrigieren und die Kopfschmerzen zu lindern.
- Bandscheibenprobleme:
- Bei leichten Bandscheibenverschiebungen oder Bandscheibenvorfällen können bestimmte chirotherapeutische Techniken helfen, die Symptome zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.
- Gelenkschmerzen:
- Besonders bei Gelenken wie Schulter, Hüfte oder Knie, die durch Fehlstellungen oder Verletzungen Schmerzen verursachen.
- Muskelverspannungen und -verkrampfungen:
- Diese können durch die manuelle Therapie gelockert und die Muskulatur entspannt werden.
- Sportverletzungen:
- Die Chirotherapie kann bei der Rehabilitation von Sportverletzungen wie Verstauchungen oder Zerrungen helfen, indem sie die Gelenkfunktion wiederherstellt und die Heilung fördert.
- Fehlhaltungen und Skoliose:
- Bei Haltungsproblemen wie einer Schiefhaltung der Wirbelsäule (z.B. Skoliose) kann die Chirotherapie helfen, die Ausrichtung des Körpers zu verbessern.
Vorteile der Chirotherapie
- Schmerzlinderung: Besonders bei Rückenschmerzen, Nackenverspannungen oder Gelenkproblemen kann die Chirotherapie schnelle Erleichterung verschaffen.
- Verbesserung der Beweglichkeit: Einschränkungen der Gelenkbeweglichkeit werden durch gezielte Manipulationen oder Mobilisationen aufgehoben.
- Ganzheitlicher Ansatz: Die Therapie fokussiert sich nicht nur auf die Symptome, sondern auch auf die zugrunde liegenden Ursachen, die zu den Beschwerden führen.
- Wenig invasive Behandlung: Im Vergleich zu chirurgischen Eingriffen oder medikamentösen Behandlungen ist die Chirotherapie weniger invasiv und hat in der Regel weniger Nebenwirkungen.
- Förderung der Selbstheilung: Durch die Verbesserung der Beweglichkeit und die Reduktion von Blockaden wird die natürliche Heilung des Körpers unterstützt.
Risiken und Nebenwirkungen
Obwohl Chirotherapie in der Regel als sicher gilt, gibt es auch potenzielle Risiken und Nebenwirkungen, insbesondere bei unsachgemäßer Durchführung oder bei bestimmten gesundheitlichen Vorbedingungen:
- Erhöhtes Risiko bei bestimmten Erkrankungen:
- Menschen mit Osteoporose, Blutgerinnungsstörungen, Bandscheibenvorfällen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten vor einer Behandlung Rücksprache mit einem Arzt halten.
- Nebenwirkungen:
- Hautirritationen, leichte Schmerzen oder Krämpfe nach der Behandlung sind möglich.
- In seltenen Fällen können auch schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Nervenschäden, Hirnschlag (bei sehr intensiven Manipulationen der Halswirbelsäule) oder Verletzungen auftreten.
- Plötzliche Verschlechterung:
- In manchen Fällen kann sich der Zustand unmittelbar nach der Behandlung verschlechtern, bevor eine Verbesserung eintritt.
Wer führt Chirotherapie durch?
In Deutschland dürfen nur Ärzte, die eine spezielle Weiterbildung in Chiropraktik oder manueller Medizin absolviert haben, Chirotherapie anwenden. Dazu gehören meist Orthopäden, Neurologen, Physiotherapeuten und Allgemeinmediziner.
Fazit
Chirotherapie ist eine effektive und weit verbreitete Behandlungsmethode zur Linderung von Schmerzen und zur Verbesserung der Beweglichkeit, besonders bei Beschwerden des Bewegungsapparates wie Rückenschmerzen, Nackenverspannungen oder Gelenkproblemen. Sie kann eine wertvolle ergänzende Therapie zu anderen medizinischen Behandlungen darstellen. Sowohl Dr. Czimbaras als auch Herr Kristen besitzen die entsprechende Zusatzbezeichnung.